Die Elektrophysiologie des Auges bezieht sich auf die Untersuchung der elektrischen Aktivität, die in den verschiedenen Teilen des Auges auftritt. Diese Untersuchungsmethode spielt eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Überwachung von Augenerkrankungen.
Hier sind einige Aspekte der Elektrophysiologie des Auges:
Elektroretinographie (ERG):
Die Elektroretinographie ist eine Technik, bei der die elektrische Aktivität der Netzhaut (Retina) gemessen wird. Dies geschieht durch Platzieren von Elektroden auf der Augenoberfläche oder in der Nähe der Netzhaut (Retina). Mit dem ERG können Veränderungen in der Netzhautfunktion aufgrund von Erkrankungen wie Retinitis pigmentosa, Makuladystrophien oder anderen Netzhauterkrankungen erkannt werden.
Elektrokulographie (EOG):
Die Elektrokulographie misst die elektrische Aktivität der Augenmuskeln. Sie wird häufig bei der Diagnose von Störungen wie dem benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel (BPPV) eingesetzt, um festzustellen, wie die Augenmuskeln auf bestimmte Reize reagieren.
Visuell evozierte Potenziale (VEP):
Diese Technik misst die elektrische Reaktion des Gehirns auf visuelle Reize. Dabei werden Elektroden auf der Kopfhaut platziert, und der Patient betrachtet visuelle Muster oder Blitzlichter. VEPs können bei der Bewertung von Sehstörungen und neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose verwendet werden.
Diese elektrophysiologischen Untersuchungen sind nicht nur diagnostisch, sondern auch für die Überwachung von Augenerkrankungen und die Beurteilung der Wirksamkeit bestimmter Behandlungen nützlich. Sie bieten objektive Messungen und ergänzen andere bildgebende Verfahren in der Augenheilkunde.
In der klinischen Praxis helfen sie Ärzten, die Funktionsweise der verschiedenen Teile des Auges besser zu verstehen und die bestmögliche Behandlung für ihre Patienten zu planen.
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